Co2 Preis

Einladung zur virtuellen Wissenschaftskonferenz CO2-Bepreisungs-Varianten und ihre Wirkung auf die Gesellschaft 21. / 22. September 2021, 10 – 16 Uhr, online via Zoom

Einladung

Wie kann ein Modell der CO2-Bepreisung und Einnahmenverwendung gestaltet sein, das sozial verträglich, klimafreundlich und gesellschaftlich akzeptiert ist?

Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Deutschlands Klimaschutzprogramm und kurz vor der Bundestagswahl steht der CO2-Preis und die Verwendung der Einnahmen im Fokus der politischen Debatten und der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit.

Wie eine nachhaltige und sozial verträgliche Variante der CO2-Bepreisung und - Einnahmenverwendung aussehen kann, steht im Zentrum des transdisziplinären Forschungsprojektes „Analyse der kurz- und langfristigen Wirkungen unterschiedlicher CO2-Bepreisungs-Varianten auf Gesellschaft und Volkswirtschaft“ (kurz: „CO2-Preis“), das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird.

In verschiedenen Arbeitspaketen erforschen das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V., das Institut für Psychologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. und die Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende wie diese Variante der CO2-Bespreisung ausgestaltet sein kann.

Die Schwerpunkte der transdisziplinären Forschung im Projekt sind:

  • regionale Unterschiede
  • Determinanten der Akzeptanz und Rebound-Neigung,
  • Präferenzen bezüglich der Einnahmenverwendung,
  • Haushaltssimulationen,
  • Vermeidungskostenkurven (MACCs) und Systemwirkungen
  • und volkswirtschaftliche Effekte.

Wie sehen die Zwischenergebnisse der bisherigen Forschung aus?

Wir laden Sie hiermit herzlich zur Wissenschaftskonferenz „CO2-Bepreisungs-Varianten und ihre Wirkung auf die Gesellschaft“ des Projekts „CO2-Preis“ ein:

Am 21. September erhalten Sie Einblicke in die ersten Forschungsergebnisse und können diese mit den Forschenden reflektieren. An diesem Tag fokussieren wir die disziplinäre Debatte zu methodischem Vorgehen und den Zwischenergebnissen der jeweiligen Arbeitspakete.

Am 22. September blicken wir gemeinsam auf interdisziplinäre Schnittstellen und erweitern den Blickwinkel mit weiteren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektiven auf das Thema CO2-Preis und Einnahmenverwendung. Lassen Sie sich von den Impulsen und Diskussionen aus und mit Gesellschaft, Politik und Wissenschaft inspirieren!

Bei Rückfragen zur Konferenz wenden Sie sich gerne an office@forschungswende.de.

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Wir freuen uns auf Sie!

Das Team des Projektes „CO2-Preis“

Dokumentation

Mit dieser Dokumentation möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Themen und Diskussionsergebnisse der Konferenz geben.

Viel Spaß beim Lesen und Entdecken!

Programm 21.09.2021
Reflexion der Forschung im Projekt „CO2-Preis“

10:00 Uhr

Der CO2 -Preis als Hebel zur gelingenden Energiewende?

  • Dr. Ulrich Fahl, Projektleiter, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart

  • Dr. Maria Reinisch, Leiterin AP4 „Partizipation und Kommunikation“, Geschäftsführerin der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler

10:30 Uhr

Workshops

  • Anerkennung und Akzeptanz von Klimapolitikmaßnahmen in Ökonomie und Psychologie – Teil 1: Durchführung/Auswertung von Forschungsexperimenten bezüglich der Anerkennung einer CO2-Bepreisung oder einer Klimapolitikmaßnahme (AP 3) – auf Englisch

    Mit Impulsen von:

    • Stefano Carattini, Assistant Professor, Georgia State University
    • Dr. Lukas Fesenfeld, Dozent, ETH Zürich
    • Ivan Savin, Institut de Ciència i Tecnologia Ambientals, Universitat Autonoma de Barcelona

    Inhalt:

    In Ökonomie und Psychologie wird auf Grundlage empirischer Daten der Status Quo in der Akzeptanz von Klimapolitikmaßnahmen bestimmt, sowie der Einfluss von Personen- und Policy-Charakteristika auf die Akzeptanz untersucht. Dabei werden häufig Forschungsexperimente (Choice Experiments) gestaltet, deren Auswertung oft durch sogenannte Entscheidungsmodelle erfolgt. In einer zweiteiligen Workshop- Reihe werden Studien aus Ökonomie und Psychologie vorgestellt und der Einsatz von Forschungsexperimenten sowie alternativer Auswertungsmethoden diskutiert.

    Zu Teil 1 der Workshopreihe: Kosten, Fairness, Effektivität: der CO2-Preis und die Verwendung der Einnahmen sind in den letzten Monaten in den Fokus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit und politischen Debatten gerückt. Um Einflüsse von verschiedenen Faktoren auf die Akzeptanz von umweltpolitischen Maßnahmen zu erforschen, werden in der Ökonomie gezielt Forschungsexperimente durchgeführt. Letztere liefern wichtige Erkenntnisse bezüglich der Ausgestaltung einer CO2- Bepreisung sowie der bestehenden Möglichkeiten bzw. Hindernisse zur Akzeptanzförderung in der Gesellschaft.

    Dieser Workshop widmet sich einem Vergleich verschiedener aus Experimenten gewonnen Forschungsergebnisse bezüglich der Zustimmung zu einer CO2-Bepreisung oder anderer Umweltpolitikmaßnahmen. Neben Unterschieden zwischen den Ergebnissen für Deutschland und anderen Ländern interessiert insbesondere die Fragestellung bezüglich der Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auf einen anderen institutionellen bzw. politischen Kontext. Dabei steht die inhaltliche Einordnung der Ergebnisse in den aktuellen politischen Kontext in Deutschland im Vordergrund. Ein weiteres Ziel des Workshops ist der wissenschaftliche Austausch über die bestehenden Schwierigkeiten bzw. alternativen Ansätze für die angewandte Methodik in der Durchführung und Auswertung der Forschungsexperimente. Diese Diskussion wird im zweiten Teil des Workshops weiter vertieft

    Moderation: Dr. Anna Stünzi, Potsdam Institut für Klimafolgenforschung e.V.

    Abstracts:

    Ivan Savin, Institut de Ciència i Tecnologia Ambientals, Universitat Autonoma de Barcelona

    Public acceptability of carbon taxation depends on its revenue use. Which single or mixed revenue use is most appropriate, and which perceptions of policy effectiveness and fairness explain this, remains unclear. It is, moreover, uncertain how people’s prior knowledge about carbon taxation affects policy acceptability. We conducted a survey experiment to test how distinct revenue uses, prior knowledge, and information provision about the functioning of carbon taxation affect policy perceptions and acceptability. Our results show that spending revenues on climate projects maximises acceptability as well as perceived fairness and effectiveness. A mix of different revenue uses is also very popular, notably compensating low-income households and funding climate projects. In addition, we find that providing information about carbon taxation increases acceptability for unspecified revenue use and for people with more prior tax knowledge. Furthermore, policy acceptability is more strongly related to perceived fairness than to perceived effectiveness.

    Dr. Lukas Fesenfeld, Dozent, ETH Zürich

    In this presentation, the results of two survey-embedded conjoint experiments, in Germany and the United States, are presented. In the first comparative conjoint experiments (Germany: N=1252; US: N= 1360), we show that in Germany public support for ambitious climate policy packages (including higher CO2 taxes) can be increased if the policy proposals are made by a citizen assembly or expert panel, compared to the federal government. In the US, however, only proposals made by expert panels increase public support for ambitious and costly climate policy packages. Qualitative, semi-structured interviews (Germany: N=44) complement these quantitative findings and provide insights on how the legitimacy of ambitious climate policy proposals can be increased through citizen engagement. In the second comparative conjoint experiments (Germany: N = 4228; US: N = 4876), we show that more complex policy packages can increase citizens’ perceived policy effectiveness with regard to reducing climate pollutants, but also citizens’ perceptions of restrictions on their lifestyle. Moreover, increased policy design complexity can alter individuals’ policy preferences but does not fundamentally reverse them. Overall, through deliberative citizen assemblies and the packaging of desired and undesired policy instruments, policymakers have thus an opportunity to adopt ambitious climate policies and simultaneously increase public support for the latter.

  • Die Suche nach gesellschaftlich robusten Lösungen - Transdisziplinärer Dialog & Energiewendeforschung (AP 4)

    Mit Impulsen von:

    • Prof. Dr.-Ing. Kai Hufendiek, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart
    • Apl. Prof. Dr. Ulli Vilsmaier, Leuphana Universität Lüneburg
    • Dr. Steffi Ober, Naturschutzbund Deutschland e.V. & Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende
    • Steffen Dehn, Freelance Consultant, Prozessmoderation im Projekt „CO2-Preis“

    Inhalt:

    Das Projekt „CO2-Preis“ sucht nach einer nachhaltigen und sozial verträglichen Variante der CO2 -Bepreisung. Ein Teil dieser Suche nach gesellschaftlich robusten Lösungen ist der Dialog zwischen Forschung und gesellschaftlichen Stakeholdern aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

    Wie kann dieser Transdisziplinäre Dialog (TD) in der Energiewendeforschung gelingen? Wir möchten unser Vorgehen im Projekt mit Expert*innen reflektieren und mit weiteren Erfahrungen aus anderen Forschungsprojekten anreichern.

    Wir gehen zudem einen Schritt über den Erfahrungsaustausch und die Reflexion hinaus – und fragen nach den Perspektiven für TD: Welche Rolle kommt TD gerade in Zeiten von Wissenschaftsskepsis zu bzw. was kann TD hier beitragen? Was braucht es, damit TD auch in zukünftigen Forschungsprojekten einen Mehrwert für alle Beteiligten bietet? Welche Fragen bleiben noch offen?

    Moderation: Martin Burwitz & Katharina Ebinger, Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende

    Abstracts:

    Steffen Dehn

    Steffen Dehn ist selbstständiger Berater und zertifizierter agiler Coach (Design Thinking & Scrum) an der Schnittstelle Nachhaltigkeit und Innovationsmanagement. Als selbstständiger Berater unterstützt er Institutionen dabei, das große Ganze zu sehen, um auf eine nachhaltige Zukunft vorbereitet zu sein. Im Projekt „CO2-Preis“ begleitet er den transdisziplinären Prozess und schafft mit der Konzeption von (Online-) Workshopformaten Raum für den Austausch zwischen den verschiedenen Stakeholdergruppen. Im Workshop wird er den transdisziplinären Prozess im Projekt „CO2-Preis“ vorstellen und für Rückfragen zur Verfügung sowie ebenso seine Erfahrungen aus anderen Dialogprozessen beitragen.

    Apl. Prof. Dr. Ulli Vilsmaier, Leuphana Universität Lüneburg

    Im Workshop wird sie den transdisziplinären Prozess im Projekt „CO2-Preis“ auf Basis ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit Transdisziplinarität kommentieren. Sie wird unseren Blick auf Probleme und offene Fragen lenken.

    Prof. Dr.-Ing. Kai Hufendiek, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart

    Prof. Dr.-Ing. Kai Hufendiek leitet das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung an der Universität Stuttgart. Im Workshop wird er die Praxisperspektive der Forschenden in transdisziplinären Dialogen vertreten. Er wird mit uns über seine Erfahrungen im transdisziplinärem Forschen sprechen.

    Dr. Steffi Ober, Naturschutzbund Deutschland e.V. & Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende

    Dr. Steffi Ober studierte Public Policy an der Humboldt-Viadrina School of Governance mit einem Hintergrund als promovierte Tierärztin. Seit arbeitet seit vielen Jahren für den Naturschutzbund Deutschland NABU, derzeit als Teamleiterin Ökonomie und Forschungspolitik. Sie ist Gastdozentin an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Als Initiatorin und langjährige Leiterin der Plattform Forschungswende begleitet sie seit vielen Jahren den Forschungsdiskurs vom Agenda-Setting bis hin zur praktischen Projektumsetzung.

    Sie hat in den vergangenen Jahren in mehreren Projekten den transdisziplinären Dialog mitgestaltet: in mehreren Kopernikus-Projekten zur Energiewendeforschung (aktuell in Ariadne und SynErgie II), in Projekten zu Forschung & Partizipation der organisierten Zivilgesellschaft und zum Thema Innovation und Vorsorge sowie im Bürgerdialog zum Thema Bioökonomie

    Im Workshop wird sie die Praxisperspektive der Gestalter*innen transdisziplinärer Dialoge vertreten. Sie gibt uns einen Einblick in die besonderen Herausforderungen dieser Arbeit.

    Abstracts:

    Steffen Dehn

    Steffen Dehn ist selbstständiger Berater und zertifizierter agiler Coach (Design Thinking & Scrum) an der Schnittstelle Nachhaltigkeit und Innovationsmanagement. Er unterstützt Institutionen dabei, sich auf eine nachhaltige Zukunft vorzubereiten. Im Projekt CO2-Preis begleitet er den transdisziplinären Prozess und schafft mit der Konzeption von (Online-) Workshopformaten Raum für den Austausch zwischen den verschiedenen Stakeholdergruppen. Im Workshop wird er den transdisziplinären Prozess im Projekt CO2-Preis vorstellen und für Rückfragen zur Verfügung sowie ebenso seine Erfahrungen aus anderen Dialogprozessen beitragen.

    Apl. Prof. Dr. Ulli Vilsmaier, Leuphana Universität Lüneburg

    Prof. Ulli Vilsmaier befasst sich seit fast 20 Jahren mit transdisziplinärer Forschung. Ihre Erfahrungen speisen sich aus der Begleitung von Forschungsprojekten und aus internationalen Kooperationen und interkulturellen Lernprozessen mit Kolleg_innen verwandter Forschungsformen (u.a. Participatory Action Research, Community-based Research) sowie aus Beratungstätigkeiten zu Transformationen von Universitäten, Forschung und Lehre weltweit. Zudem gestaltet sie seit 2012 die internationale Td Summer School: Research at the Science | Society Interface in Europa und Lateinamerika.

    Nach ihrem ersten Kontakt mit dem Thema als Koordinatorin einer transdisziplinären Fallstudie in einer Nationalparkregion Österreichs blieben für sie viele Fragen offen. So formierte sich ihr Forschungsfokus zu epistemologischen und methodologischen Grundlagen und einer Praxis transdisziplinärer Forschung, die Wissensproduktion und gesellschaftliche Transformation zu verbinden vermag. Im Workshop wird sie den transdisziplinären Prozess im Projekt CO2-Preis auf Basis ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung mit Transdisziplinarität kommentieren. Sie wird unseren Blick auf Probleme und offene Fragen lenken.

    Prof. Dr.-Ing. Kai Hufendiek, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart

    Prof. Kai Hufendiek leitet das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung an der Universität Stuttgart. Er hat Maschinenwesen studiert, in Energietechnik promoviert und mehrere Jahre in der Energiewirtschaft gearbeitet bevor er in die Wissenschaft ging. Er befasst sich mit Energiemärkten und intelligente dezentralen Energiesystemen.

    Er war in mehreren transdisziplinären Forschungsprojekten zu Energiethemen beteiligt, etwa zu klimaneutralen Gebäuden der Universität Stuttgart oder in Reallaboren in Reutlingen und Tübingen, aktuell im Kopernikus-Projekt Ariadne zur Energiewende in Deutschland. Im Workshop wird er die Praxisperspektive der Forschenden in transdisziplinären Dialogen vertreten. Er wird mit uns über seine Erfahrungen im transdisziplinärem Forschen sprechen.

    Dr. Steffi Ober, Naturschutzbund Deutschland e.V. & Zivilgesellschaftliche Plattform Forschungswende

    Dr. Steffi Ober studierte Public Policy an der Humboldt-Viadrina School of Governance mit einem Hintergrund als promovierte Tierärztin. Seit arbeitet seit vielen Jahren für den Naturschutzbund Deutschland NABU, derzeit als Teamleiterin Ökonomie und Forschungspolitik. Sie ist Gastdozentin an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Als Initiatorin und langjährige Leiterin der Plattform Forschungswende begleitet sie seit vielen Jahren den Forschungsdiskurs vom Agenda-Setting bis hin zur praktischen Projektumsetzung. Sie hat in den vergangenen Jahren in mehreren Projekten den transdisziplinären Dialog mitgestaltet: in mehreren Kopernikus-Projekten zur Energiewendeforschung (aktuell in Ariadne und SynErgie II), in Projekten zu Forschung & Partizipation der organisierten Zivilgesellschaft und zum Thema Innovation und Vorsorge sowie im Bürgerdialog zum Thema Bioökonomie Im Workshop wird sie die Praxisperspektive der Gestalter*innen transdisziplinärer Dialoge vertreten. Sie gibt uns einen Einblick in die besonderen Herausforderungen dieser Arbeit.

  • Gesamtwirtschaftliche Effekte einer CO2 -Bepreisung von Gebäudewärme und Individualverkehr (AP 7)

    Mit Impulsen von:

    • Dr. Jan Abrell, Senior Researcher, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim
    • Ulrich Eydam, M.Sc., Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität Potsdam
    • Max Gierkink, Manager, Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI)
    • Dr. Christian Lutz, Geschäftsführer, Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbh

    Inhalt:

    Schon seit Langem wird rund um eine ökologisch orientierte Steuerreform darüber diskutiert, ob eine Doppelte Dividende möglich ist: Verbesserung der Umwelt auf der einen Seite und Steigerung der Wirtschaftsleistung auf der anderen Seite. Mit den Diskussionen rund um die Energiewende und die Erreichung von Klimaneutralität ist eine weitere Ebene mit in den Fokus gerückt: Ist ambitionierte Klimaschutz in einer sozial gerechten Ausgestaltung möglich? Gibt es Möglichkeiten für eine Dritte Dividende? Wie bereits bei den Diskussionen um die Doppelte Dividende sind auch hier für die Beurteilung der Gesamteffekte nicht nur die Lenkungswirkungen und das Aufkommen aus der CO2-Bepreisung zu beachten, sondern auch die Mittel- bzw. Einnahmenverwendung. Um dies insgesamt beurteilen zu können, bedarf es einer fundierten Analysen der makroökonomischen Wirkzusammenhänge auf Basis der existierenden Regelungen zur Erzielung von Staatseinnahmen und ihrer Verwendung. Hierfür eignen sich ökonomische Modelle, die im Rahmen des Workshops anhand von Beispielen vorgestellt werden. Neben dem Vergleich der Modelle dient der Workshop auch der Diskussion der notwendigen Modellierungstiefe zur Erfassung der gesamtwirtschaftlichen Wirkungen inklusive von Rebound-Effekten und Verteilungswirkungen zwischen den und innerhalb der volkswirtschaftlichen Akteure

    Moderation: Dr. Ulrich Fahl, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart

    Abstracts:

    Dr. Jan Abrell, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim

    Die Dekarbonisierung des Transport- und Wärmesektors ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung des Europäischen Netto-Null Ziels. Auf dem Weg dorthin können die Vermeidungsanstrengungen dieses Sektors allerdings nicht isoliert betrachtet werden. Mit Blick auf das für 2030 auferlegte Reduktionsziel von 55% ist es wichtig, auf eine effiziente Aufteilung des Europäischen Emissionsbudget auf die einzelnen Sektoren zu achten. Eine besondere Rolle kommt dabei der Aufteilung zwischen dem bestehenden Emissionshandel für energieintensive Unternehmen und Stromerzeuger und dem neu vorgeschlagenen Handelssystem für Verkehr und Wärme zu. Wir analysieren die volkswirtschaftlichen Kosten dieser Verteilung und zeigen, dass eine Verschiebung der Vermeidungslast hin zum Europäischen Emissionshandelssystem das Potential hat, die volkswirtschaftlichen Kosten der Emissionsvermeidung zu senken. Eine Entlastung der Sektoren Verkehr- und Wärme gegenüber den von der Kommission vorgeschlagen Plänen führt daher zu einer Effizienzsteigerung bei der gesamt-europäischen CO2-Vermeidung.

    Dr. Christian Lutz, GWS mbH, Osnabrück

    Gesamtwirtschaftliche Modelle (top-down) greifen auf Preis- und Mengenelastizitäten der Energienachfrage zurück. Sie werden durch ökonometrische Schätzungen auf Basis historischer Daten ermittelt, für die CO2-Preise kaum eine Rolle gespielt haben. Bisher sind die besonders betroffenen Sektoren bzw. einzelnen Anlagen weitestgehend (Energiesteuern, Umlagen, EU-ETS) von einer CO2-Bepreisung bzw. vergleichbaren energie- und klimapolitischen Maßnahmen ausgenommen. Eine CO2-Bepreisung ändert in den Modellen die Energieträgerpreise und die Sektorpreise, was zu strukturellen Änderungen führt. Intrasektorale Änderungen werden nur begrenzt erfasst. Eine wichtige Rolle für die gesamtwirtschaftlichen Effekte spielt die Verwendung der Einnahmen, die z.B. die Arbeitskosten, Steuern oder die Strompreise senken kann. Die Wirkungen von Pro-Kopf-Rückvergütungen lassen sich nur begrenzt abbilden, weil meist ein repräsentativer Haushalt abgebildet wird.

    Beim Vergleich verschiedener Analysen zu den gesamtwirtschaftlichen Effekten einer CO2-Bepreisung ist neben der Mittelverwendung zu beachten, ob ausschließlich eine CO2-Bepreisung oder zusätzlich weitere Politikmaßnahmen betrachtet werden. Die ausschließliche Nutzung eines top-down-Modells führt zu anderen Ergebnissen als eine Kopplung mit bottom-up-Modellen, die oft einen zusätzlichen Investitionsbedarf in CO2-freie Technologien aufzeigen. Je nach Annahmen zur Zusätzlichkeit dieser Investitionen (bzw. zur Verdrängung anderer Investitionen) können positive Effekte der CO2-Bepreisung auftreten. Eigene Erfahrungen in jüngster Zeit sind im Rahmen der „Energiewirtschaftlichen Projektionen (EWP)“ für das BMWi und im BMBF-geförderten ReCAP-Projekt gesammelt worden. In EWP wurden Ergebnisse mit bottom-up-Modellen der Prognos u.a. für Gebäude und Verkehr als Input im gesamtwirtschaftlichen Modell PANTA RHEI verwendet. In ReCap wurde PANTA RHEI allein eingesetzt, um Rebound-Effekte im Industriesektor und die Wirkung von Politikmaßnahmen wie einer nationalen CO2-Bepreisung mit Rückvergütung zu quantifizieren.

    Max Gierkink, ewi – Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH, Köln

    Die Bundesregierung hat mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes die Treibhausgasneutralität im Jahr 2045 verankert. Allein im Gebäudesektor bedeutet dies eine Reduktion der THG-Emissionen von über 40% bis 2030. Ein mögliches Instrument, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen ist der CO2-Preis. Denn gerade im Gebäudesektor, welcher durch sehr lange Investitionszyklen gekennzeichnet ist, werden Haushalte mit Sanierungsentscheidungen auf Basis einer (unsicheren) Preisentwicklung für CO2 und Energie konfrontiert. Eine exemplarische Rentabiliätsanalyse der Investitionsentscheidung eines Einfamilienhauses der 1960er Jahre in Bezug auf den Einbau einer Wärmepumpe und weitergehenden Sanierungsmaßnahmen soll die Wirkung des CO2-Preises in verschiedenen Preisszenarien verdeutlichen. Im Nachgang werden mögliche Verwendungsmöglichkeiten der Einnahmen aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) und ihre Verteilungswirkung aufgezeigt.

    Dr. Ulrich Eydam, Universität Potsdam, Potsdam

    Angesichts der wachsenden Bemühungen zur Abschwächung der globalen Erwärmung steigen die Einnahmen aus marktbasierten Klimapolitikinstrumenten wie Steuern oder Zertifikathandelssystemen. Die Frage, wie diese Einnahmen verwendet werden sollten, ist derzeit umstritten. Das vorliegende Papier untersucht die Rolle der umweltpolitischen Einnahmerecyclingoptionen und ihre Auswirkungen auf die Finanzpolitik aus einer makroökonomischen Perspektive. Dabei greifen wir die klassische Debatte über die „Doppelte Dividende“ durch eine Reduktion verzerrender Besteuerung auf.

    In der vorliegenden Analyse integrieren wir Emissionen in ein Neu-Keynesianisches Modell mit optimierenden und kreditrestringierten Haushalten. Dieser Rahmen ermöglicht die Berücksichtigung verschiedener Formen aggregierten Risikos und unterschiedlicher Marktunvollkommenheiten. Auf der Staatsseite integrieren wir dabei die quantitativ relevantesten verzerrenden und nichtverzerrenden Steuern in das Modell. Wir kalibrieren das Modell so, dass es der deutschen Wirtschaft im Zeitraum 2000-2020 entspricht, und bewerten die Auswirkungen der verschiedenen Einnahmerecyclingoptionen in Hinblick auf Wohlfahrts- und Verteilungseffekte.

    Die Analyse zeigt, dass eine schwache „Doppelte Dividende“ durch eine Absenkung der Einkommenssteuern möglich ist. Während wohlhabende Haushalte insbesondere von einer Senkung der Kapitalertragssteuern profitieren, bevorzugen vermögensarme Haushalte eine Absenkung der Lohnsteuer. Insgesamt können die adversen Effekte der Klimapolitik durch Transfers oder Steuersenkungen reduziert werden und die Verteilungswirkungen abgeschwächt werden.

12:30 Uhr

Ergebnisse aus den Workshops

  • Moderator*innen der Workshops

12:45 Uhr

Mittagspause

13:45 Uhr

Workshops

  • Anerkennung und Akzeptanz von Klimapolitikmaßnahmen in Ökonomie und Psychologie – Teil 2: Einfluss von Personen- und Policy-Charakteristika und ihrer Wechselwirkungen auf die Akzeptanz klimapolitischer Maßnahmen: Der Einsatz von Entscheidungsmodellen (AP 2)

    Mit Impulsen von:

    • Prof. Dr. Dirk Rübbelke, Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umwelt- und Ressourcenökonomik, Technische Universität Bergakademie Freiberg
    • Prof. Dr. Andreas Ziegler / Elke D. Groh, Institut für Volkswirtschaftslehre, Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung, Universität Kassel
    • Dr. Claudia Schwirplies, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg
    • Ronja Gerdes, Institut für Psychologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Inhalt:

    In Ökonomie und Psychologie wird auf Grundlage empirischer Daten der Status Quo in der Akzeptanz von Klimapolitikmaßnahmen bestimmt, sowie der Einfluss von Personen- und Policy-Charakteristika auf die Akzeptanz untersucht. Dabei werden häufig Forschungsexperimente (Choice Experiments) gestaltet, deren Auswertung oft durch sogenannte Entscheidungsmodelle erfolgt. In einer zweiteiligen Workshop- Reihe werden Studien aus Ökonomie und Psychologie vorgestellt und der Einsatz von Forschungsexperimenten sowie alternativer Auswertungsmethoden diskutiert.

    Zu Teil 2 der Workshopreihe: In der Untersuchung der Akzeptanz von Klimapolitikmaßnahmen stellt sich aus Sicht von Ökonomie und Psychologie die Frage, ob und inwiefern die Akzeptanz durch Eigenschaften der politischen Maßnahmen und der Personen beeinflusst wird. Dabei werden verschiedene Entscheidungsmodelle (u.a. Discrete-Choice-Modelle) eingesetzt, um zu bestimmen, welchen Einfluss Policy- (z.B. die Höhe eines CO2-Preises) und Personen-Charakteristika (z.B. die Umwelteinstellung) auf die Akzeptanz haben. Daneben bestehen verschiedene Annahmen darüber, inwiefern policy- und personenspezifische Eigenschaften miteinander wechselwirken.

    In diesem Workshop stellen Forschende unterschiedliche methodische Herangehensweisen und Grundannahmen durchgeführter Entscheidungsanalysen vor. Entsprechend ergänzt der zweite Teil der Workshop-Reihe den ersten Teil durch eine methodenfokussierte Diskussion zur Erhebung und Analyse empirischer Daten.

    Moderation: Emily Bauske, Institut für Psychologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Abstracts:

    Prof. Dr. Dir Rübbelke, Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Volkswirtschaftslehre, insbesondere Umwelt- und Ressourcenökonomik, Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Klimapolitik hat nicht nur eine klimaschützende Wirkung, sondern sie generiert zudem Nebeneffekte. Diese wiederum beeinflussen Anerkennung und Akzeptanz von Politiken. So hat beispielsweise die Art der Verwendung von CO2-Steuereinnahmen Auswirkungen auf die Akzeptanz dieser Steuer. Zur Analyse und Darstellung der entsprechenden Zusammenhänge eignet sich Lancasters Charakteristika-Ansatz. Mit seiner Hilfe lassen sich Ansatzpunkt zur psychologischen und verhaltensökonomischen Erforschung von Anerkennung und Akzeptanz komfortabel identifizieren.

    Prof. Dr. Andreas Ziegler & Elke D. Groh, Institut für Volkswirtschaftslehre, Fachgebiet Empirische Wirtschaftsforschung, Universität Kassel

    Die Analyse der öffentlichen Unterstützung und Akzeptanz umweltpolitischer Maßnahmen ist in der empirischen Forschung nicht zuletzt aufgrund von Interpretationsspielräumen bei der Messung von individuellen Einstellungen schwierig. Für diese Untersuchungen sind sogenannte Stated Choice Experimente geeignet, die bereits vor der Implementation umweltpolitischer Maßnahmen durchgeführt werden können. Sie bieten die Möglichkeit, Präferenzen für einzelne Bestandteile von Maßnahmen zu analysieren. Durch die explizite Berücksichtigung von individuellen Kosten, die bei den umweltpolitischen Maßnahmen entstehen, kann eine durchschnittliche Zahlungsbereitschaft für die jeweiligen Bestandteile geschätzt werden. Am Beispiel energie- und klimapolitischer Maßnahmenpakete zeigt der Vortrag, wie Stated Choice Experimente angewendet werden können, um den Einfluss von einzelnen Bestandteilen der Maßnahmen und auch von individuellen Charakteristika auf die Zustimmung zu umweltpolitischen Maßnahmen zu untersuchen.

    Dr. Claudia Schwirplies, Fachbereich Volkswirtschaftslehre, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg

    Die Ergebnisse von zwei online-repräsentativen Studien mit je 1.000 Teilnehmenden aus Deutschland zu freiwilligen Aktivitäten und Politikpräferenzen geben Aufschluss über die Akzeptanz von bestimmten Attributen von Klimaschutzmaßnahmen sowie die Zahlungsbereitschaft für CO2-Reduktion. Dabei werden die Präferenzen der Teilnehmenden über die Art der Klimaschutzmaßnahme (Wiederaufforstung, Förderung von erneuerbaren Energien und Verbesserung von Energieeffizienz) und den Ort der Umsetzung der Maßnahme (in der eigenen Region, einem anderen europäischen Land oder einem Entwicklungsland) betrachtet. Fairnesserwägungen in Bezug auf die Belastung von Verbraucher:innen und Anbieter:innen und die Höhe des absoluten Zahlungsbetrages für die Maßnahme scheinen eine wesentliche Rolle für die Akzeptanz der Klimaschutzmaßnahme zu spielen. Schließlich weisen die Studien auf individuelle Charakteristika, wie Einkommen, Alter, Umwelteinstellung, soziale Präferenzen und der Glaube an die Wirksamkeit der Maßnahmen hin, die im Zusammenhang mit einer höheren Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft für Klimaschutzmaßnahmen stehen. Dabei werden Korrelationen zwischen individuellen Klimaschutzmaßnahmen untereinander sowie mit Politikpräferenzen berücksichtigt.

    Ronja Gerdes, Institut für Psychologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Einen CO2-Preis zu akzeptieren, wird – wie jedes andere Umweltschutzverhalten – durch zwei Faktoren determiniert: die individuelle Umwelteinstellung und die Schwierigkeit, den Preis zu akzeptieren. Diese Schwierigkeit kann durch die konkrete Ausgestaltung des CO2-Preises beeinflusst werden. Zur Auswertung einer Online-Studie mit N = 500 wurde Many Facets Rasch Measurement – eine Erweiterung des klassischen Rasch-Modells –eingesetzt, um zu bestimmen, welchen Einfluss die konkrete Höhe des Preises sowie Einnahmeverwendung auf die Akzeptanz in der Bevölkerung haben. Auf diese Weise lassen sich Stellschrauben für die CO2-Bepreisungsakzeptanz unabhängig voneinander identifizieren.

  • Bestehende Schwierigkeiten in der Abschätzung von Verteilungswirkungen und mögliche Lösungen (AP 5)

    Mit Impulsen von:

    • Dr. Katja Schumacher, stellvertretende Bereichsleiterin im Bereich Energie und Klimaschutz, Öko-Institut e.V.
    • Dr. Johanna Cludius, Dr. Johanna Cludius. Senior Researcher Energie & Klimaschutz, Öko-Institut e.V.
    • Dr. Sven Schreiber, Referat Makroökonomische Grundsatzfragen, Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung
    • Maximilian Kellner, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)

    Inhalt:

    Das Forschungsprojekt „CO2-Preis“ beschäftigt sich unter anderem mit der Analyse der Verteilungswirkungen verschiedener Ausgestaltungsvarianten zur CO2 -Bepreisung und Einnahmenverwendung auf Haushalte. Innerhalb dieses Workshops werden die unterschiedenen Ansätze für die Modellierung von Konsumänderungen mit führenden Wissenschaftler*innen in diesem Fachbereich diskutiert. Unterschiedliche Ansätze führen zu divergierenden Urteilen in Bezug auf die Verteilungsgerechtigkeit einer CO 2 - Bepreisung und somit auch bezüglich ihrer Ausgestaltung. Daher sollen die Vor- bzw. Nachteile alternativer Methoden im Detail debattiert werden. So interessiert beispielsweise, welche Ansätze es bezüglich der Fortschreibung von Verbrauchswerten gibt und wie Substitutionseffekte besser in der Modellierung berücksichtigt werden können. Des Weiteren beschäftigt sich der Workshop mit der Fragestellung, welche Bemessungsgrundlagen (Äquivalenzeinkommen ggb. Ausgaben als Proxy für „Lebenseinkommen“) es zur Kostenbelastung gibt und welche insbesondere für Deutschland relevant sind.

    Moderation: Prof. Dr. Stephan Sommer, RWI-Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung

  • Effekte einer Gebäudedisaggregation in Energiesystemmodellen – Vorteile und Herausforderungen (AP 6)

    Mit Impulsen von:

    • Dr. Annette Steingrube, Energiesystemanalyse „Smart Energy Cities, Quartierskonzepte und Wärmenetze“, Fraunhofer ISE

    Inhalt:

    Im Projekt erfolgt die Modellierung der Auswirkungen verschiedener CO2 -Preise mit Hilfe des Energiesystemmodells TIMES PanEU. Um die Auswirkungen der CO2 - Bepreisung noch genauer zu untersuchen, soll die Modellierung des Gebäudesektors weiter differenziert werden. Hierzu ist eine Disaggregation des Gebäudesektors umgesetzt, bei der nach Baujahr des Gebäudes und Urbanisierungsgrad des Gebäudes differenziert wird. Eine Ausweitung der Disaggregation in Mieter/Eigentümer sowie nach dem verfügbaren Investitionsbudget sind in Arbeit bzw. in Diskussion.

    In dem Workshop wollen wir diese sowie weitere mögliche Kriterien für eine Disaggregation diskutieren.

    Moderation: Alexander Burkhardt und PD Dr.-Ing. Markus Blesl, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart

15:45 Uhr

Ergebnisse aus den Workshops

  • Moderator*innen der Workshops

12:45 Uhr

Online-Get-Together

Tagesmoderation: Dr. Maria Reinisch, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.

Programm 22.09.2021
Der Blick über den Tellerrand

10:00 Uhr

Begrüßung

  • Dr. Maria Reinisch, Leiterin AP 4 „Partizipation und Kommunikation“, Geschäftsführerin, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.

10:10 Uhr

Keynote

  • Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Präsident, RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

10:35 Uhr

Erste Ergebnisse aus dem Projekt „CO2-Preis“

  • Blitzlichter aus den Forschungsbereichen

11:15 Uhr

Blitzlichter aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft

11:30 Uhr

Sozial gerechte Klimapolitik: Wie kann die gerechte Ausgestaltung eines CO2-Preises gelingen?

Impulse und Diskussion mit:

  • Prof. Dr. Sabine Döring, Lehrstuhl für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie (Ethik), Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Dr. Stefanie Groll, Referentin Ökologie und Nachhaltigkeit, HeinrichBöll-Stiftung e.V.
  • Eric Großhaus, Referent für Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, Zentrum Migration und Soziales, Diakonie Deutschland

Inhalt:

Klimaschutz ist in verschiedenen Dimensionen eng mit dem Thema Gerechtigkeit verbunden: In der öffentlichen Diskussion stehen dabei zum einen die internationale und zum anderen die intergenerationelle Gerechtigkeit im Fokus. Die mit dem Klimawandel verbundenen negativen Externalitäten spüren vor allem Länder des globalen Südens und kommende Generationen.

Um die tatsächlichen Kosten, die mit dem Klimawandel verbunden sind, in die Güterpreise zu integrieren, haben viele Länder weltweit bereits einen CO2-Preis eingeführt. Ein CO2-Preis verteuert emissionsintensive Güter und setzt somit Anreize zu ökologisch nachhaltigerem Verhalten.

Doch eine CO2-Bepreisung ist mit neuen Herausforderungen verbunden: Regressive Verteilungswirkungen, gesamtwirtschaftliche Folgen, Einnahmenverwendung und Trade-offs zwischen Effizienz, Zumutbarkeit und Dringlichkeit müssen berücksichtigt werden, damit eine sozial gerechte Ausgestaltung der Steuer gelingen kann.

Um der Frage nach einem gerechten CO2-Preis nachzugehen, wollen wir zunächst grundlegend diskutieren, was soziale Gerechtigkeit bedeutet. Was heißt eigentlich gerecht, und welche Kriterien und Werte spielen dabei eine Rolle? Die Ergebnisse sollen in einem zweiten Schritt auf die Diskussion um den CO2-Preis übertragen werden: Wie muss das Instrument gestaltet sein, um die zuvor diskutierten Anforderungen an ein sozial gerechtes System zu erfüllen?

Moderation: Prof. Dr. Stephan Sommer und Kathrin Kaestner, RWI-Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung

12:30 Uhr

Mittagspause

13:30 Uhr

Quo vadis Wissenschaftskommunikation: Wie können wir mit Wissen die Menschen für Klimapolitik und insbesondere die Unterstützung höherer CO2-Preise gewinnen?

Impulse und Diskussion mit:

  • Prof. Dr. Ernst Pöppel, Humanwissenschaftliches Zentrum (HWZ), Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Christiane Grefe, Reporterin in der Hauptstadtredaktion, DIE ZEIT
  • Manuela Heidecker, Pädagogin & teilnehmende Bürgerin, Bürgerrat Klima

Inhalt:

Woran liegt die relativ geringe Unterstützung für höhere CO2-Preise in der Bevölkerung? Wie lassen sich Menschen dafür gewinnen? Und wie kann Wissenschaftskommunikation ihre Themen für die unterschiedlichen Zielgruppen besser kommunizieren?

Der Klimawandel ist weit oben bei den Bedrohungen, die die Menschen hierzulande wahrnehmen. Auch werden Maßnahmen von Politik und dem öffentlichen Sektor gefordert. Doch bei der konkreten Umsetzung mangelt es oft an breiter Unterstützung. Ist die Bedrohung nicht konkret genug oder liegt dies daran, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie ein CO2-Preis überhaupt funktioniert und wie hoch dieser sein muss, um einen Umstieg auf alternative Energien wirtschaftlich zu machen? Oder liegt es an der Skepsis gegenüber Wissenschaft und/oder Politik und gezielter Desinformationen unterschiedlicher Interessensgruppen?

Wir wollen in der Diskussionsrunde darüber sprechen, wie wir Menschen ticken, welche Inhalte, Botschaften und Medien geeignet sind, um die unterschiedlichen Zielgruppen als Wissenschaft zu erreichen – und optimalerweise zu gewinnen. Außerdem sprechen wir über die Frage, wie genau wir Zielgruppen anhand von soziodemografischen Merkmalen für Kampagnen identifizieren können und darüber, wie man mit dem Risiko umgeht, dass die Kommunikation in manchen Zielgruppen das Gegenteil bewirkt.

Moderation: Dr. Maria Reinisch, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V

14:30 Uhr

Umweltpolitik für Klimaschutz: Wie können Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen ins Boot geholt werden?

Impulse und Diskussion mit:

  • Prof. Dr. Hartmut Graßl, Co-Vorsitzender, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V.
  • Prof. Dr. Andreas Löschel, Professor für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit, Ruhr-Universität Bochum
  • Dr. Sabine Preuß, Projekt COreFAKTEN, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI

Inhalt:

Für effektive Klima- und Umweltpolitik müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen: Entscheidungsträger*innen müssen Maßnahmen auf den Weg bringen, Bürger*innen müssen diese akzeptieren und ihr Verhalten anpassen. Wie kann dieser zweiseitige Prozess unterstützt werden? Wie kann die Akzeptanz von Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen für umwelt- und klimafreundliche Politikmaßnahmen gefördert werden? Welche praxisnahen Erfahrungen und wissenschaftstheoretischen Erkenntnisse liegen zu vorangegangenen Politikmaßnahmen inner- und außerhalb Deutschlands vor, und was können wir daraus für den CO2-Preis lernen?

Moderation: Dr. Maria Reinisch, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V

15:30 Uhr

Ausblick

15:45 Uhr

Ende

Tagesmoderation: Dr. Maria Reinisch, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V

Referierende

Copyright: Sven Lorenz / RWI

Prof. Dr. Christoph M. Schmidt

Christoph Schmidt ist seit 2002 Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik und Angewandte Ökonometrie an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2019 ist er Mitglied, seit 2020 Ko-Vorsitzender des Deutsch-Französischen Rates der Wirtschaftsexperten. Seit 2020 ist er Vizepräsident von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Zudem war er von 2009 bis 2020 Mitglied, ab 2013 bis 2020 Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Von 2011 bis 2013 war er Mitglied der Enquête-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Deutschen Bundestages. Außerdem ist er seit 2020 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Energiewissenschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf der angewandten Ökonometrie, u. a. in der Energie-, Gesundheits- und Arbeitsmarktökonomik sowie auf der Schnittstelle von Forschung und wissenschaftsgestützter Politikberatung.

Eric Großhaus

Eric Großhaus ist im Referat Soziales der Diakonie Deutschland tätig und dort als Referent für Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung zuständig. Er ist Mitglied des Fachausschusses Arbeitsmarktpolitik und Grundsicherung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Schwerpunkte der jetzigen und vorherigen Arbeit des Sozialwissenschaftlers sind (Langzeit-) Erwerbslosigkeit und arbeitsmarktpolitische Programme.

Prof. Dr. Sabine Döring

Sabine Döring ist Inhaberin des Lehrstuhls für Philosophie mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind (Meta)Ethik und die Theorie der praktischen Rationalität mit einem Schwerpunkt auf der Theorie der Emotionen. So hat sie unter anderem den Band „Philosophie der Gefühle“ sowie zahlreiche Artikel in peer-reviewed-Journals zur kognitiven Rolle der Emotionen veröffentlicht. Sie war Vorstandsmitglied und Principal Investigator des Tübinger Exzellenzclusters CIN (Center for Integrative Neuroscience). Derzeit ist sie Mitglied der DFG-Netzwerke „Fühlen und Verstehen“ sowie „Religion and the Emotions“.

Prof. Dr. Hartmut Graßl

Hartmut Graßl ist em. Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie und ehem. Professor der Universität Hamburg. Neben seiner Funktion als Vorsitzender der VDW hat er zahlreiche weitere Positionen in verschiedenen Gremien inne, u. a. als Vorsitzender der Mitgliederversammlung des PIK und Mitglied des NABU-Kuratoriums. Zuvor war Hartmut Graßl bereits u. a. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats „Globale Umweltveränderungen“ (WBGU), Mitglied von Enquête-Kommissionen zum Schutz der Erdatmosphäre des Deutschen Bundestages, Direktor des Weltklimaforschungsprogramms (WCRP) in Genf und Vorsitzender des Bayerischen Klimarates. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie etwa den Max-Planck-Forschungspreis, den Deutschen Umweltpreis der DBU und das Große Bundesverdienstkreuz am Bande der BRD.

Christiane Grefe

Christiane Grefe ist Reporterin in der Hauptstadtredaktion bei der Wochenzeitung DIE ZEIT. Die Politikwissenschaftlerin und Absolventin der Journalistenschule in München widmet ihre publizistische Arbeit vor allem ökologischen und sozialen Themen. Dieser Schwerpunkt macht sich auch in ihrer Arbeit als Autorin zahlreicher Sachbücher bemerkbar. Ihr Buch „Der globale Countdown“, welches sie gemeinsam mit Harald Schumann verfasste, beschäftigt sich mit den Auswirkungen und Perspektiven der Globalisierung und erhielt 2009 den Preis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ihre neueste Veröffentlichung aus dem Jahr 2016 ist das Sachbuch „Global Gardening. Bioökonomie – Neuer Raubbau oder Wirtschaftsform der Zukunft?“

Dr. Stefanie Groll

Die Politikwissenschaftlerin und gelernte Werbekraftfrau Stefanie Groll leitet seit 2015 das Referat Ökologie und Nachhaltigkeit der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für zukunftsfeste Mobilität, Energieversorgung und Industrietransformation. Sie studierte in Leipzig und Granada und promovierte an der Graduate School of Politics Münster.

Bild: Bürgerrat Klima

Manuela Heidecker

Manuela Heidecker ist Erzieherin und eine von 160 Teilnehmenden im Bürgerrat Klima. Im Bürgerrat Klima diskutieren die zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürger über mögliche Maßnahmen zum Umgang mit der Klimakrise. Wie kann Deutschland die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens noch erreichen und wie gestalten wir Klimapolitik, die ökologisch, sozial und ökonomisch verträglich ist? Unterstützt und informiert werden sie dabei durch Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Copyright: Dominik Schreiner

Prof. Dr. Andreas Löschel

Andreas Löschel ist Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2017 leitet er das Virtuelle Institut Smart Energy in Nordrhein-Westfalen und ist seit 2011 Vorsitzender der Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“ der Bundesregierung. Er hat maßgeblich an den Folgenabschätzungen des Energie- und Klimapaketes 2020 oder des Energie- und Klimarahmens 2030 der EU-Kommission mitgearbeitet. Zudem ist er Leitautor des 5. und 6. Sachstandsberichts des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC). Der jüngste IPCC-Bericht der Arbeitsgruppe III wird im März 2022 veröffentlicht. Er ist Mitglied von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und im im Kuratorium des Akademieprojekts „Energiesysteme der Zukunft“ von Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und acatech.

Prof. Dr. Ernst Pöppel

Ernst Pöppel hat Psychologie und Biologie in Freiburg (Breisgau), München und Innsbruck studiert, und in den Max-Planck-Instituten für Verhaltensphysiologie und für Psychiatrie, dann am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) an Problemen der visuellen Wahrnehmung und der zeitlichen Organisation des Verhaltens gearbeitet. Er gründete 1976 das Institut für Medizinische Psychologie und 1996 das Humanwissenschaftiche Zentrum an der LMU München. Von 1992 bis 1997 war er als Vorstand im Forschungszentrum Jülich zuständig für Umweltforschung und Lebenswissenschaften. Seit 2002 ist er Gastprofessor an der Peking University. Ernst Pöppel ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (ML), der Academia Europaea (MAE, London), der European Academy of Sciences and Arts (Salzburg) und der Russian Academy of Education (Moskau). Sein politisches Motto ist: „Scientists are Natural Ambassadors“.

Dr. Sabine Preuß

Sabine Preuß ist promovierte Psychologin und seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin im Geschäftsfeld „Akteure und Akzeptanz in der Transformation des Energiesystems“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe tätig. Dort widmet sie sich interdisziplinärer Anwendungsforschung mit Schwerpunkten auf der sozialen Komponente der Energiewende (z. B. Einstellungen, Entscheidungen und Verhalten von Menschen) und sozialer Akzeptanz von Politiken, Innovationen und Technologien. Vor ihrer Tätigkeit am Fraunhofer ISI war sie im Rahmen eines Traineeships bei der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) in Wien tätig. Sie studierte in Landau, Grenoble/Frankreich und Kalifornien und hat sich in ihrer Promotion mit Interventionen zur Einstellungsänderung und Diversity-Aspekten beschäftigt.

Dr. Maria Reinisch

Maria Reinsch setzt sich seit vielen Jahren für den innovativen Umbau des Energiesystems und damit verbunden für eine gelingende sozio-ökonomische Transformation ein. Mit ihrer Erfahrung aus Industrie und Wissenschaft ist sie eine gern eingeladene Expertin für Vorträge und Diskussionen zum Thema Energiewende und Strukturwandel und zur Moderation von Veranstaltungen mit namhafter Beteiligung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bundespolitik. Seit 2016 ist sie Geschäftsführerin der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) e.V. Davor war sie mehr als 15 Jahre als Top-Managerin in den Bereichen Marketing, Kommunikation und Business Development für Siemens und Siemens Deutschland im globalen und nationalen Kontext tätig. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit „Fox Award Gold” (2014) und dem „Red Dot Award“ (2004). Das von ihr initiierte Projekt „Meine Energie für meine Stadt“ steht exemplarisch für den erfolgreichen engen Schulterschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit diesem Vorreiterprojekt konnte sie das Thema des intelligenten, flexiblen Energieverbrauchs aktiv vorantreiben und mit Erfolg in Berlin und in der gesamten 50-Hertz Regelzone gestalten und umsetzen. In aktuellen Projekten arbeitet sie u. a. zusammen mit Kommunen und Universitäten an für die Energiewende kritischen Fragestellungen im Rahmen der Sektorkopplung und im Kontext einer lenkungswirksamen und sozial gerechten Gestaltung des CO2-Preises.