Co2 Preis

AP3 Diskussionsbeitrag gewinnt 1. Preis im Rahmen des Workshops „Marktbasierte Klimapolitik: Ausgestaltung, Wirksamkeit und finanzpolitische Aspekte“ des Bundesministeriums der Finanzen

Am 1. November 2022 richtete das Bundesministerium der Finanzen (BMF) zum ersten Mal ein wirtschaftswissenschaftliches Seminar an der Schnittstelle von Klima- und Finanzpolitik aus. Ziel des Workshops mit dem Titel „Marktbasierte Klimapolitik: Ausgestaltung, Wirksamkeit und finanzpolitische Aspekte“ war es, einen fachlichen Austausch von Expert*innen aus der Wissenschaft mit Nachwuchswissenschaftler*innen und Vertreter*innen aus der Verwaltung zu ermöglichen.

Im Vorfelde des Seminars waren Doktorand*innen und Post-Doktorand*innen aufgefordert ihre theoretischen als auch empirischen Forschungsartikel zu diesem Themenkomplex einzureichen. Einreichungen von Forschenden in außeruniversitären Einrichtungen waren ebenso willkommen. Aus den eingereichten Artikeln sollte einer mit einem 1000 € dotierten Preis prämiert werden.

Auch Wissenschaftler*innen des RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung und des PIK - Potsdam Institut für Klimafolgenforschung beworben sich mit dem Paper „Carbon price acceptability with mixed revenue use and revealed preferences“, welches auf Grundlage der Forschung im Projekt CO2-Preis verfasst wurde. In dem Beitrag von Kathrin Kaestner, Stephan Sommer (RWI), sowie Michael Pahle, Antonia Schwarz und Anna Stünzi (PIK), der auf einer Erhebung zur Akzeptanz der in Deutschland in den Sektoren Gebäudewärme und Verkehr eingeführten CO2-Bepreisung sowie verschiedener Rückverteilungsvarianten basiert, zeigen die Autor*innen mithilfe von erklärten sowie offenbarten Präferenzen und einem Vergleich mit Experteninterviews, dass es im Durchschnitt keine mehrheitliche Akzeptanz für den CO2-Preis gibt, die Verwendung der Einnahmen für klimafreundliche Investitionen aber selbst bei hohen CO2-Preisen die Akzeptanz der Befragten erhöhen kann.

Das Programm des Workshops in Berlin umfasste Keynotes und eine Policy-Session sowie eine Reihe von Vorträgen der aus diesem Call ausgewählten Papiere, die im Anschluss von erfahrenen Expert*innen diskutiert wurden. Zu den ausgewählten Beiträgen gehörte auch das Paper der RWI- und PIK-Wissenschaftler*innen - Kathrin Kaestner stellte es den Versammelten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft vor. Brigitte Knopf, Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, hielt im Anschluss das Koreferat zu dieser Forschung.

Nach weiteren Diskussionsrunden und Präsentationen freute sich Kathrin Kaestner in Vertretung ihrer Kolleg*innen den ersten Preis für die Forschung entgegen zu nehmen: „Ich freue mich natürlich sehr über diese Auszeichnung, die zeigt, dass wir wichtige und aktuelle Forschung betreiben. Der Workshop war eine großartige Möglichkeit, sich mit Expert*innen aus dem Ministerium auszutauschen und Erkenntnisse aus anderen spannenden Forschungsarbeiten zu gewinnen.“ Aufgrund der vielen hochwertigen Beiträge teilen sich die PIK- und RWI-Wissenschaftler*innen den 1. Preis mit zwei weiteren Beiträgen des Workshops.

Urkunde